Vogelfutterplätzchen selber machen
Der Winter kommt mit großen Schritten und zumindest hier steigt das Thermometer in den letzten Tagen selten über 6 Grad. Damit Vögel auch im tiefen Winter wissen, wo es etwas zum Fressen gibt, sollte man sie frühzeitig daran gewöhnen, am besten also nicht erst wenn Schnee und Eis herrscht.
Im letzten Jahr habe ich Meisenknödel aufgehangen, doch diese wurden leider überhaupt nicht angenommen. Das Vogelhäuschen blieb ebenfalls leer. In diesem Jahr werden es also selbstgemachte Futterplätzchen sein. Die sehen nicht nur hübsch aus, es macht auch richtig viel Spaß, sie zu machen. Ich hoffe, sie werden nicht wieder verschmäht. (Nachtrag: Nach einem Tag sind zumindest die Futterplätzchen auf der Fensterbank fast verschwunden.)
Was ihr für die Herstellung von Futterplätzchen braucht:
- Pflanzenöl, das bei Zimmertemperatur wieder fest wird, z.B. Kokosöl. Ich habe gelesen, dass man auch Rindertalg verwenden kann. Dann sollte man beim Erhitzen aber sehr auf die Temperatur achten, sonst stinkt es.
- Vogelfutter oder feine Haferflockenm je welche Art von Vögeln ihr füttern wollt
- Plätzchenform, nicht zu filigran
- Backpapier oder eine andere, nicht haftende Unterlage
- evtl. Alufolie
- Top, Löffel zum Rühren und Einfüllen
- Schnur zum Befestigen
Als erstes müsst ihr entscheiden, welche Vogelart ihr füttern wollt. Amseln fressen unter anderem Haferflocken, Rosinen, gehackte Nüsse und geschälte Sonnenblumenkerne, während man Elstern mit ganzen Nüssen und Maiskörnern füttern kann. Auf der Seite des Naturschutzbundes NABU gibt es dafür eine schöne Infografik und weitere Tipps. Ich habe mich einmal für eine Mischung mit Sonnenblumenkernen und einmal für Futterplätzchen aus zarten Haferflocken entschieden.
Zunächst erhitzt ihr das Öl in einem Topf. Es sollte flüssig, aber nicht zu heiß sein.
Dann lasst ihr es etwas abkühlen und fügt das Vogelfutter hinzu. Das Ganze sollte soweit abkühlen, bis das Öl anfängt fest zu werden. Hier müsst ihr vermutlich öfter nachschauen, wie weit das Öl ist. Ist es zu flüssig, läuft es schnell aus der Form. Dies kann man zwar mit Alufolie verhindern, aber dennoch sinkt das Fett dann zu Boden. Ist es zu fest, wird es sehr schwierig, die Förmchen zu befüllen.
Wählt nun eure Förmchen und befüllt sie vorsichtig mit der Masse. Die Förmchen dürfen nicht zu filigran sein, denn sonst wird es schwierig, die Plätzchen hinterher heile aus der Form zu holen. Sterne, Herzen, Kreise und selbst der Tannenbaum haben bei mir gut funktioniert. Weil das Öl schon wieder fest wurde, ist auch kaum etwas auf die Unterlage (in meinem Fall Backpapier) gelaufen.
Für die Futterplätzchen mit Haferflocken habe ich die Förmchen noch in Alufolie eingeschlagen. Bei meinem ersten Versuch ohne Alufolie ist leider ziemlich viel Öl ausgelaufen, obwohl es ähnlich fest war wie bei den anderen Futterplätzchen.
Das Ganze muss nun erst einmal abkühlen und fest werden. Am besten stellt man die Plätzchen in den Kühlschrank und warten bis zum nächsten Tag.
Sind die Plätzchen kalt, kann man sie vorsichtig aus den Formen lösen. Mit einem Zahnstocher kann man nun ein Loch hinein stechen und ein Band zum Aufhängen hindurch ziehen. Ich habe hier Juteband verwendet. Das verrottet im Garten, falls sich doch mal eins vom Baum löst. Natürlich kann man die Plätzchen auch einfach auslegen. Dann sollte der Ort aber für Katzen nicht erreichbar sein.
Ich habe mich dazu entschieden, die Plätzchen auszulegen und auch aufzuhängen. Gerade die ausgelegten Plätzchen waren schnell weg. Natürlich kann man die Futtermasse auch einfach auf einem Backblech ausstreichen und dann in Stücke schneiden. Oder man füllt alles in eine Klopapierrolle. Wenn man die Futterplätzchen mit Kindern macht, ist das eine einfache Alternative. Und nun viel Spaß beim Nachmachen.
Und hier nochmal ein Bild zum Verlinken auf Pinterest:
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